
„Eichehouz“ ist kein Liebeslied. Es ist ein Nachklang. Eine Spur im Holz, die bleibt, auch wenn der Mensch gegangen ist. Stefkus erzählt von einer Liebe, die nicht zerbrochen ist – sondern sich einfach in eine andere Richtung verzweigt hat. Wie Äste, die sich nicht mehr berühren, aber denselben Stamm hatten.
Der Song trägt die Patina der Erinnerung: warm, aber nicht weich. Die Produktion ist reduziert, fast skizzenhaft – als wolle sie nichts übermalen, sondern freilegen. Die Stimme von Stefkus ist nah, fast brüchig, und doch klar in ihrer Haltung: kein Groll, kein Pathos. Nur das stille Wissen, dass man nicht alles festhalten kann.
„Eichehouz“ ist auch ein Ort. Ein innerer Raum, in dem man sich selbst begegnet – mit all den Fragen, die keine Antworten brauchen. Die Lyrics sind fragmentarisch, wie Gedanken, die beim Blick aus dem Fenster auftauchen. Und wieder verschwinden. Wer zuhört, hört nicht nur Stefkus. Sondern sich selbst. Zwischen den Zeilen. Zwischen den Jahren.

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